In diesem Forschungsprojekt werden die Bestandteile sozialer Körper und ihre politische Ebene erforscht. Außerdem wird die Vorstellung eines von innen nach außen gestülpten Körpers eine Rolle spielen. Chou konzentriert sich auf die vorkapitalistische frühe Neuzeit, als Konsum noch stärker in kollektiven Aktivitäten verwurzelt war und nicht so sehr in wirtschaftlichen Sphäre verortet. Sie erkundet diesen spielerischen und wohligen Raum, den sich Lebensmittel und Körper einst genüsslich teilten. Als weiteren Schritt wird sie kollektives Feiern in der Vergangenheit und digitale Aktivitäten in der Gegenwart miteinander vergleichen. Fäkalien zirkulieren neben Glasfaserkabeln in der Kanalisation. Kann der Darm also als öffentlicher Raum erweitert werden? Auf welche Weise könnten wir uns die Verdauung als ein gemeinsames Erlebnis vorstellen? Und ist eine alternative Politik des Lebens an sich und der Art, wie wir Leben, möglich?
Sabrina Chou ist eine taiwanesisch-amerikanische Künstlerin aus Los Angeles, USA. Momentan lebt sie in London.