Question of Funding (QOF) ist ein palästinensisches Kollektiv von Künstler:innen, Kulturproduzent:innen und Community-Organisator:innen, die alternative Methoden der kulturellen Unterstützung erforschen. Geboren aus der Notwendigkeit heraus, sich den großen Herausforderungen der Kulturförderung in ihrer Region zu stellen, hinterfragt das Kollektiv bestehende Fördermodelle, um effektive Lösungen zu generieren. Durch das Produzieren, Dokumentieren, Sammeln und Verbreiten von Ressourcen, Erfahrungen und Wissen in ihrer breiteren Gemeinschaft zielt QOF darauf ab, die Ökonomie von Förderung zu überdenken und zu überlegen, wie sie die kulturelle Produktion sowohl in Palästina als auch in der Welt beeinflusst. Diese Arbeit wirft weitere Fragen zur politischen und wirtschaftlichen Rolle der Kulturarbeit in einem breiteren gesellschaftlichen Kontext auf.
Dayra ist aus der kollaborativen und sich ständig weiterentwickelnden Befragung und Suche von QOF nach besseren Mitteln zur Nutzung der riesigen Ressourcen, die ständig durch die harten wirtschaftlichen und politischen Realitäten in Palästina erstickt werden, entstanden. Dayra, was auf Arabisch ‘Kreis’ und ‘Kreisen’ bedeutet, ist ein Modell zur Neubewertung des Wertekonzepts. Sie gehen dabei von der Prämisse aus, dass Einzelpersonen, lokale Organisationen, Genossenschaften und Vereinigungen, die keine Mittel haben, um ihre Tätigkeit aufrechtzuerhalten, eine Fülle von Ressourcen und Wissen unterschiedlichster Art – materiell, physisch und intellektuell – besitzen.
Das System von Dayra basiert auf der Vorstellung von ‘Kreisen’ innerhalb von Gemeinschaften. Ein alternatives Wirtschaftsmodell erleichtert den vertrauensvollen Austausch innerhalb und zwischen diesen ‘Kreisen’. Um die soziale Entwicklung und den Zusammenhalt zu fördern, wird die lokale Produktion in unterschiedlichen Sektoren wie Landwirtschaft, Kunst, Kultur und kleinen Kreativunternehmen erleichtert und miteinander verknüpft.