Der Titel meines Projekts bezieht sich auf die invasiven Russifizierungsprozesse, bei denen russische Endungen an bestehende Nachnamen angehängt wurden. Das Projekt umfasst eine Reihe von Interviews mit Künstler:innen, die in den angrenzenden nationalen Republiken wie Bashqortostan und Tatarstan aufgewachsen sind, sowie mit Künstler:innen, die heute in anderen Städten der Russischen Föderation oder im Ausland leben. Ich werde aufzeigen, wie sich diese Erfahrung in ihrer künstlerischen Praxis widerspiegelt, Gemeinsamkeiten in den künstlerischen Erfahrungen herausstellen und die Sichtbarkeit der Künstler:innen in verschiedenen künstlerischen Kontexten erhöhen. Ziel des Projekts ist es auch, eine andere Perspektive zu eröffnen und das Schicksal vieler Nationen zu beleuchten, die vom russischen imperialistischen Staat kolonisiert wurden.
Maria Sarycheva (geb. in Ufa, Bashqortostan) ist Kuratorin, Forscherin und Schriftstellerin.