Während Katarzyna Hertz fünf Jahre lang in einem der kostbarsten noch intakten Naturgebiete Europas, dem Białowieża-Wald an der polnisch-belarussischen Grenze lebte, wandte sie in ihrer Feldforschung über Migration, Habitate und die Ansiedlung von Arten unterschiedliche Methoden an. Ein digitales Archiv wird das bearbeitete Material online einem breiteren Publikum zugänglich machen. Darüber hinaus plant die Stiftung Kultura Kresu eine forschungsbasierte Künstler:innenresidenz zu etablieren, um der internationalen Gemeinschaft von Künstler:innen und Wissenschaftler:innen die Probleme der lokalen Bevölkerung näher zu bringen. Dabei stehen der Schutz einer der wertvollsten Naturlandschaften Europas und der Bau einer Mauer entlang der Grenze zu Belarus, die illegale Migration stoppen soll, im Mittelpunkt. Basisnahe kollektive Systeme für umweltübergreifende Unterstützung und Selbsthilfe von Bürger:innen und NGOs entstehen. Außerdem werden verschiedene Methoden zum Umgang mit systemischer Unterdrückung, Ausgrenzung und Traumata implementiert.
Die Stiftung Kultura Kresu ist seit rund drei Jahren in Podlachien tätig. Sie fördert Kultur, Kunst, Film und soziales Engagement.