Dieser Dokumentarfilm begleitet Nayer Ghidorah, eine junge Transkünstlerin aus Havanna, die sich den konventionellen Vorstellungen von Geschlecht, Familie und Heimat entzieht. Der Film schafft einen Raum für Reflexionen über Transerfahrungen in marginalisierten und tief konservativen Kontexten. Während Nayer die binäre Identität hinter sich lässt, verwischt auch der Film die Grenzen zwischen Fiktion und Dokumentation und entzieht sich festen Kategorien. Durch ihre Kunst heilt Nayer, sie setzt sich neu zusammen und definiert sich selbst. Ihre Zeichnungen und Illustrationen werden durch Animationen lebendig und formen fragmentarische Erinnerungen. Ihre Live-Performances – blutig, fremdartig, dystopisch und zugleich futuristisch – fängt die Handkamera roh und ungeschönt ein, wodurch Bewegung und Farbe mit Imperfektionen spielen. Die Performances verbinden die Filmszenen miteinander und spiegeln die emotionale Tiefe von Nayer als Person und Künstlerin wider.
Héctor Almeida (geb. 1995 in Kuba) ist Filmregisseur und Editor.