Wenn eine Sprache stirbt, sterben viele Jahrtausende menschlicher Erfahrung und Kultur mit ihr. Zazaki wird von drei Millionen Zaza-Leuten im Osten der Türkei und etwa 200.000 Zaza in Deutschland gesprochen; sie steht auf der UNESCO-Liste der gefährdeten Sprachen. Die Sprache wurde im Zuge der Türkisierung unterdrückt. Viele Eltern sprechen auch zu Hause mit ihren Kindern Türkisch. Ekinci wird in diesem Projekt zweigleisig vorgehen. Einerseits will er am Beispiel des Zazaki die Situation der vom Aussterben bedrohten Sprachen erforschen und andererseits den Lernfortschritt seiner Tochter filmisch begleiten. Die Mutter ist Deutsche, Ekinci spricht mit der Tochter Zazaki. Sein Ziel ist es, einen Dokumentarfilm zu produzieren, der die Gründe für das drohende Aussterben sowie die Möglichkeiten, das Überleben der Sprache zu sichern, untersucht.
Burhan Ekinci, geboren 1979 in der Türkei, lebt seit 2016 in Deutschland. Seinen ersten Roman Mezel veröffentlichte er 2019 in der Türkei.