War and Peace entsteht in Zusammenarbeit mit Künstler:innen und Musiker:innen aus Deutschland, der Schweiz und dem georgischen Kaukasus. Das Projekt ist eine Mischung aus Videoinstallation und Musiktheater mit Chorbegleitung. Es ist eine Interpretation des Romans Krieg und Frieden von Leo Tolstoi. Arendt möchte einen Bezug zum aktuellen Weltgeschehen herstellen und sich mit der Art und Weise auseinandersetzen, wie individuelle Kriegserfahrungen visualisiert, geteilt und rezipiert werden. Ihr Interesse gilt der visuellen Verarbeitung individueller Erfahrungen und der Rolle von Orten, als Momente persönlicher Erinnerung und als politischer Kontext. Als ehemaliger Sowjetstaat und angesichts der aktuellen durch Russland ausgelösten Spannungen ist es angebracht, Georgiens Perspektive auf Kriegsrhetorik und auf die Vorstellung von Frieden im Kontrast zu den Vorstellungen des Westens zu untersuchen.
Ayla Pierrot Arendt ist bildende Künstlerin und Regisseurin interdisziplinärer Performances und Videokunst. 2022 konzipierte und inszenierte Arendt die Videooper Politeia am Mousonturm in Frankfurt am Main und nahm am Kaukasus-Kinoherbst in Georgien teil.