Das Madrilinear Oral Archive ist eine Initiative, die feministische Stimmen über Generationen hinweg dokumentiert und verstärkt. Es verbindet historische und zeitgenössische feministische Bewegungen in Afrika und seiner Diaspora und trägt so zur Bewahrung und Verbreitung ihres Erbes bei. Das Projekt startet parallel zur Dak’Art Biennale 2024 und dem panafrikanischen feministischen Festival KIMPAVITA. Im Zentrum stehen die Beiträge von Marie Angélique Savané und Ken Bugul, zwei Frauen, deren Erfahrungen Jahrzehnte des Widerstands, der Selbstbestimmung und des gesellschaftlichen Wandels widerspiegeln. Das generationenübergreifende Archiv umfasst Interviews, Erzählungen und historische Einblicke auf Wolof, Französisch, Pulaar und Englisch. Geplant sind mindestens zehn Open-Source-Podcasts auf Basis dieser Interviews, Lesegruppen sowie Kooperationen mit frauengeführten Organisationen, um feministische Netzwerke zu stärken. Langfristig soll ein dauerhaftes Archiv mündlicher Überlieferungen im Senegal entstehen. Dieses lebendige Archiv bewahrt und würdigt Stimmen, die für Befreiung und Widerstand stehen, und stellt sicher, dass ihr Erbe für zukünftige Generationen zugänglich und relevant bleibt.
AWU ist ein feministisches Kollektiv, das sich der Erforschung, Bewahrung und Verbreitung der Literatur, Geschichte und des Wissens afrikanischer und afrodiasporischer Frauen widmet. Es bietet einen intellektuellen und gemeinschaftlichen Raum und fungiert zugleich als Frauenbibliothek mit über 500 Titeln.